Der Ablauf einer Beerdigung richtet sich stets nach der Bestattungsart und den Wünschen des Verstorbenen und der Hinterbliebenen. Traditionell ist die Ausrichtung einer Trauerfeier mit
verschiedenen Elementen wie z.B. einer geistlichen bzw. weltlichen Rede, dem Spielen von Musikstücken (uvm.) Teil der Beisetzung, man kann jedoch auch darauf verzichten. Die Möglichkeiten für die
Gestaltung einer Beerdigung sind grenzenlos, sie kann individuell gestaltet werden. Die klassischen Beerdigungen verlaufen jedoch normalerweise folgendermaßen:
Beisetzung in die Erde
Eine Beisetzung verläuft bei den meisten Beisetzungsarten, außer bei der Seebeisetzung, sehr ähnlich:
- Die Trauergemeinde versammelt sich auf dem Friedhof oder Bestattungswald.
- Falls eine Trauerfeier ausgerichtet werden soll, nehmen die Trauergäste in der Kapelle platz.
Auf einem Bestattungswald gibt es meist nur einen Andachtsplatz, der für die Ausrichtung von Trauerfeiern benutzt werden kann.
- Nach der Trauerfeier geht die Trauergemeinde anschließend hinter dem Urnenträger bzw. den Sargträgern zur Grabstätte. Dies bezeichnet man offiziell als "Trauerzug". Dabei wird
meistens geschwiegen und dem Verstorbenen gedacht. Es ist aber natürlich möglich auch individuelle Dinge einfließen zu lassen wie z.B. das Spielen von Musikstücken.
- Sobald die Trauergemeinde an der Grabstätte angekommen ist, können auch hier noch ein paar Worte gesprochen oder aber auch ein Musikstück gespielt werden.
- Anschließend wird die Urne bzw. der Sarg in die Erde heruntergelassen.
- Nun haben die Trauergäste die Möglichkeit sich einzeln zu verabschieden. Hierbei können nun beispielsweise Blumen oder Blütenblätter sowie Sand oder Erde in die Grabstelle geworfen
werden. Das Werfen von Blumen und Blütenblättern drückt die Liebe, Zuneigung und Würdigung dem Verstorbenen gegenüber aus. Das Werfen von Sand oder Erde versinnbildlicht das symbolische schließen
des Grabes, die Vergänglichkeit des Körpers und Materiellen sowie die Aushändigung des Leichnams in die Erde.
Beisetzung auf See
Die Beisetzung auf See setzt eine Einäscherung voraus, da nur die Asche eines Verstorbenen auf See bestattet werden darf. Demnach kann hier nur eine Urne beigesetzt werden. Die Trauerzeremonie
bei der Seebeisetzung unterscheidet sich im Vergleich zu den anderen, da diese im Gegensatz zu den anderen ausschließlich auf dem Wasser erfolgt:
- Die Trauergemeinde betritt das Schiff mit der die Urne beigesetzt werden soll.
- Nun fährt das Schiff ca. 3 Seemeilen (das sind ca. 5-6 km) auf das offene Meer hinaus. Dies dauert ca. 30 Minuten. Währenddessen können die Trauergäste gemeinsam bei Kaffee und Kuchen die
Zeit verbringen. Auf Wunsch können Musikstücke gespielt werden. Die Trauergäste können sich außerdem frei an Bord bewegen.
- Sobald das Schiff die Beisetzungsposition erreicht hat, wird der Motor leise gestellt.
- Nun versammelt sich die Trauergemeinschaft zum gemeinsamen Abschied an Deck.
- Wenn alle versammelt sind, hält der Bestattungskapitän eine kurze Rede. Auf Wunsch kann auch ein geistlicher oder weltlicher Trauerredner veranlasst werden.
- Anschließend wird die Urne an einem Schiffstau der See übergeben.
- Das Schiff fährt nun 3 Ehrenrunden um die Beisetzungsposition. Hierbei haben die Trauergäste nun die Möglichkeit mitgebrachte Blumen/ Blütenblätter oder aber auch natürliche Erinnerungsstücke
wie z.B. Steine oder Muscheln in das Meer zu werfen.
- Anschließend begibt sich das Schiff wieder auf den Weg zurück zum Hafen.
- Die Fahrt dauert insgesamt ca. 1½ Stunden.
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